Hans Mayer war ein deutscher Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Publizist. Er wurde am 13. Januar 1907 in Köln geboren und verstarb am 19. Juli 2001 in Lugano, Schweiz.
Mayer studierte Anglistik, Germanistik und Philosophie in Köln und Bonn. Während seiner Studienzeit war er bereits politisch aktiv und gehörte zur Studentenopposition gegen das aufkommende nationalsozialistische Regime. Aufgrund seiner politischen Überzeugungen wurde er zeitweise von der Universität verwiesen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte Mayer als Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universität Hamburg und ab 1963 als Professor an der Freien Universität Berlin. Er befasste sich vor allem mit der deutschen Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts und gilt als Experte für Autoren wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Hölderlin und Bertolt Brecht. Mayer war besonders bekannt für seine kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Auswirkungen auf die deutsche Literatur.
Hans Mayer veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze zu literaturwissenschaftlichen Themen. Sein Werk "Die Struktur der modernen Lyrik" (1949) gilt als wegweisend für die Analyse und Interpretation moderner Gedichte.
Zudem war Mayer als Publizist tätig und engagierte sich politisch. Er war Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei und trat für sozialistische Ideen sowie gegen politische Unterdrückung und Imperialismus ein.
Hans Mayer erhielt mehrere Auszeichnungen für seine Arbeit, darunter den Nationalpreis der DDR (1970) und den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung (1981). Auch im hohen Alter blieb er intellektuell aktiv und setzte sich weiterhin für die Förderung der Literatur und die Verbreitung sozialistischer Ideen ein.
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